Homepage des historischen Schlossplatzes
in Bonn-Röttgen
Der Bonner Stadtwald, gleich hinter dem Venusberg, ist ein beliebtes Freizeitgebiet für Wanderer, Jogger, Radler und Inline-Skater. Das war nicht immer so: Es gab Zeiten, da war das Betreten des Kottenforstes für die Bürger aus Bonn und der Umgebung verboten. Das gesamte Waldgebiet rund um den heutigen Ort Röttgen war nämlich das Jagdrevier des Kurfürsten Clemens-August (1700-1761), der hier zusammen mit Gästen seinem Hobby frönte, der Parforce-Jagd. Im Mittelpunkt dieses Reviers, etwa im heutigen Ortszentrum, ließ er 1754 das
Schloss „Herzogsfreude" errichten, von dem aus schnurgerade Alleen in alle Himmelsrichtungen ausgingen. Auf ihnen trieben die Jäger dabei hoch zu Ross mit ihren Hörnerklängen das verängstigte Wild in ein Gatter beim Schloss, wo das Vergnügen der fürstlichen Herrschaften darin bestand, die Tiere mit Hilfe von Gewehren, Spießen und Stichwaffen abzuschlachten. Mit diesen Feudalvergnügungen war es dann unter der französischen Besatzung vorbei. Um 1810 wurde das Schloss niedergelegt; der Wald wurde für jedermann zugänglich.
Quelle:
General-Anzeiger Bonn
Zur Historie des Schlossplatzes
Der General-Anzeiger Bonn (GA) hat mehrmals über die Historie des Schlosses berichtet:
"Herzogsfreude - ein nie genutztes Schloss" - Ausgabe vom 10./11. April 2004, siehe hier
"Auf der Suche nach einem verlorenen Schloss" - Ausgabe vom 11./12. September 2004 - siehe hier
Beide Artikel können mit freundlicher Genehmigung des Verlages auf dieser Homepage nachgelesen werden.
Weitere Informationen (auch) zum Schloss "Herzogsfreude" finden sich hier:
Wikipedia - Schloss Herzogsfreude
Barbara Hausmanns, "Das Jagdschloß Herzogsfreude in Bonn-Röttgen 1753-1761. Eine baumonographische Untersuchung", erschienen 1989, 25 €
"Der Kamelleboom" - Wanderung durch den Kottenforst
Bonn-Röttgen (Quelle: Wikipedia)
"Parforcejagd" (Erläuterungen zur Parforcejagd)
Homepage Schlossplatz - Röttgen